- Hill
- Hịll,1) Andrew, amerikanischer Jazzmusiker (Pianist und Komponist), * Chicago (Illinois) 30. 6. 1937; begann seine Laufbahn in Chicago 1961 in den Gruppen von G. Ammons und J. Griffin und wirkte später v. a. in eigenen Formationen sowie als Komponist umfangreicher Werke, in denen Gestaltungsmittel der europäischen Konzertmusik mit solchen des Jazz verschmolzen wurden.2) Archibald Anderson, amerikanischer Linguist, * New York 5. 7. 1902, ✝ 29. 3. 1992; war 1955-72 Professor an der University of Texas. Er vereinigte ein weit gefächertes Interesse an verschiedenen Sprachtypen und Literaturgattungen mit praktischer sprachpädagogischer Tätigkeit.Werke: Introduction to linguistic structures (1958); Essays in literary analysis (1965); Linguistics today (1969); Constituent and pattern in poetry (1976).3) Archibald Vivian, britischer Physiologe, * Bristol 26. 9. 1886, ✝ Cambridge 3. 6. 1977; 1920-23 Professor in Manchester, danach in London (1926-51 an der dortigen Royal Society); erhielt für seine Untersuchungen der energetischen Vorgänge bei der Muskelzusammenziehung 1922 mit O. F. Meyerhof den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.4) Bertha, genannt Chippie ['tʃipɪ], afroamerikanische Bluessängerin, * Charleston (S. C.) 1905, ✝ New York 7. 5. 1950; begann (auch als Tänzerin) in der Blues- und Minstrel-Show von Ma Rainey und wurde bei King Oliver bekannt; besang 1925-30 Schallplatten mit L. Armstrong und Richard M. Jones (* 1889, ✝ 1945). Ihr Gesang verkörpert eine sehr strenge und aggressive Form des klassischen Blues.5) Carl Fredrik, schwedischer Maler, * Lund 31. 5. 1849, ✝ ebenda 22. 2. 1911; ging 1873 nach Paris, wo er sich unter dem Einfluss der Werke C. Corots und der Impressionisten zu einem sensiblen Landschaftsmaler entwickelte. Nach Ausbruch einer psychischen Erkrankung kehrte er nach Lund zurück, wo er sich ausschließlich als Zeichner betätigte. Er schuf einige Tausend Zeichnungen, die sich durch ihre künstlerische und psychologische Aussagekraft auszeichnen. Hill gab mit seinem zeichnerischen Œuvre der modernen Kunst in Schweden wichtige Impulse.C. A. J. Nordenfalk: The price of genius (Pittsburgh, Pa., 1974);6) David Octavius, schottischer Maler und Fotograf, * Perth 1802, ✝ Newington Lodge (bei Edinburgh) 17. 5. 1870; war zunächst als Landschaftsmaler und Buchillustrator tätig. 1838 war er Mitbegründer der Royal Scottish Academy und ihr Sekretär. Für sein großes Gruppenbild »Stiftung der Schott. Freikirche« (1843-66) mit 474 Porträts benutzte er Fotografien als Vorstudien. Gemeinsam mit Robert Adamson (* 1821, ✝ 1848) machte er etwa 1 500 psychologisch-künstlerische Porträtaufnahmen.7) Friedrich Moritz, Taubstummenerzieher, * Reichenbach (Eulengebirge) 8. 12. 1805, ✝ Weißenfels 30. 9. 1874; in Ablehnung der Gebärdensprache verwendete er an seiner Weißenburger Taubstummenanstalt die Methode des Mundablesens (»Leitfaden für den Unterricht der Taubstummen«, 1850).8) Gary, amerikanischer Videokünstler, * Santa Monica (Calif.) 4. 4. 1951; gehört neben B. Nauman und B. Viola zu den bekanntestenVideokünstlern. Seit den 1970er-Jahren arbeitet er mit komplexen Installationen, in denen Bild und Sprache, Körper und Schrift im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Determinationen untersucht werden. Hill befasst sich mit Identifikationsproblemen, allgemeinen und existenziellen Fragen der modernen Zivilisation. Katastrophenängste, religiöse Sinnfragen und Probleme einer indirekten Kommunikation werden in den Installationen, die teilweise mithilfe eines Computerprogramms als interaktive Versuchsanordnungen angelegt sind, visualisiert.G. H. - In light of the other, hg. v. P. Curtis, Ausst.-Kat. Museum of Modern Art, Oxford (Liverpool 1993);9) George William, amerikanischer Astronom und Mathematiker, * New York 3. 3. 1838, ✝ West Nyack (N. Y.) 16. 4. 1914; seit 1861 Mitarbeiter beim »American Ephemeris and Nautical Almanac« in Cambridge (Massachusetts), nach 1882 in Washington (D. C.). Hill hat wichtige Beiträge zum Dreikörperproblem und zur Mondtheorie geleistet. Im Zusammenhang mit der Berechnung der Störungen der Mondbahn durch die Planeten stellte er 1877 die nach ihm benannte Differenzialgleichung auf.Ausgabe: The collected mathematical works, 4 Bände (1905-07).C. Eisele: G. W. H., in: Dictionary of scientific biography, hg. v. C. C. Gillispie, Bd. 6 (Neuausg. New York 1981).10) Susan, englische Schriftstellerin, * Scarborough 5. 2. 1942; Autorin zahlreicher Romane, zu deren wiederkehrenden Themen Krisenbewältigung und Selbstbehauptung gehören. Schreibt auch Kurzgeschichten, Kinderbücher sowie Hör- und Fernsehspiele.Werke: Romane: The enclosure (1961); Do me a favour (1963); A change for the better (1969); I'm the king of the castle (1970; deutsch Wieviel Schritte gibst Du mir?); Strange meeting (1971; deutsch Seltsame Begegnung); The bird of night (1972); In the springtime of the year (1974; deutsch Frühling); One night at a time (1984; deutsch Nur ein böser Traum); Air and angels (1991; deutsch Luft und Engel); The mist in the mirror (1992; deutsch Das Geheimnis im Spiegel); Mrs. De Winter (1993; deutsch Rebeccas Vermächtnis, Fortsetzung zu D. du Mauriers Roman »Rebecca«).Hörspiele: Here comes the bride (1980).Fernsehspiele: The blackness within them (1980); Chances (1981).Autobiographie: Family (1989; deutsch Susan. Auf der Suche nach meinem Kind).
Universal-Lexikon. 2012.